Eine Stadt schwelgt im Barock

Eine Stadt schwelgt im BarockEine Stadt schwelgt im BarockDie Sevillaner Architektendynastie der Figueroa
Es war eine Wiedergeburt nach apokalyptischem Untergang. Sevilla, Handelszentrum und reichste Metropole des spanischen Weltimperiums, war 1649 von der schlimmsten Katastrophe seiner langen Geschichte heimgesucht worden. Die große Pest hatte die Hälfte aller Einwohner der damals viertgrößten Stadt Europas das Leben gekostet. Innerhalb weniger Monate starben ca. 80.000 Menschen, die von den Überlebenden – stets verfolgt von der Angst vor Ansteckung – meist in anonyme Massengräber geworfen wurden, in denen sich die Leichenberge türmten. Es schlug die Stunde Null für Sevilla, alles schien still zu stehen.

Während der folgenden Jahrzehnte aber erholte sich die Stadt langsam von diesem Schrecken und eroberte ihren sprichwörtlichen Stolz zurück. Der Schöpfer dieser Wiedergeburt wurde ein Jahr nach dem Untergang geboren, allerdings nicht in Sevilla, sondern in der kastilischen Provinz Cuenca. Als Jugendlicher kam Leonardo de Figueroa in die Stadt am Guadalquivir und machte sich schnell als herausragender Architekt einen Namen.

1674- 1679

 

La Caridad

Erstmals taucht der Name Leonardo de Figueroa im Zusammenhang mit zwei architektonischen Großprojekten in den 1670er Jahren auf. Beim Bau des Hospital de la Caridad und des Hospital de los Venerables wirkt er bei der dekorativen Gestaltung der Kirchenfassaden und beim Entwurf der Patios mit. Schon der außergewöhnliche Patio des Hospital de la Caridad erregt Aufmerksamkeit: es ist ein doppelter Innenhof, getrennt durch eine doppelte Säulengalerie.

1691-1709

La Magdalena

Im Jahr 1691 gelingt Leonardo de Figueroa der Durchbruch: man überträgt ihm die Bauleitung für die neue Klosterkirche der Dominikaner – ein Prestigeobjekt. Am ersten Adventssonntag 1691 war die alte Kirche eingestürzt, ein Neubau dringend erforderlich und die Dominikaner wollten dabei nicht sparen, denn schließlich sollten ihre Rivalen um die Gunst der Gläubigen, die Franziskaner und die Jesuiten, architektonisch übertrumpft werden. Figueroa entwirft dazu eine dreischiffige Barockbasilika, in die er eine Seitenkapelle, die als einziger Bauteil der alten Mudéjarkirche “ überlebt“ hat, integriert. Während des Neubaus dieser heute der heiligen Magdalena gewidmeten Kirche zieht er alle Register seines Könnens: er krönt die sehr hohe Hauptfassade mit einer zweifachen Espadaña (Glockenwand), eingefasst von salomonischen Säulen und getrennt durch einen Aufbau, der an einen Hochaltar erinnert. Die Fensterrose wirkt durch den eingesetzten Keramikschmuck wie ein eingefasster Diamant und eine Sonnenuhr hatte bis dahin noch keine Sevillaner Kirche auf ihrer Fassade.
Noch mehr Erstaunen löst die Kuppel aus: achteckig, versehen mit Fenstern, die aussehen wie vierblättrige Kleeblätter; von der Laterne der Kuppel werfen steile Fenster ihr Licht nach unten, bevor der ganze Aufbau in einer schmiedeeisernen Krone mit Kreuz gipfelt. Auch bei der Kuppelgestaltung hat Figueroa zwei seit der arabischen Epoche traditionelle andalusische Baumaterialien wieder entdeckt, die während der Epoche der Renaissance fast “ vergessen“ waren: Ziegel und vor allem Keramikelemente – und zwar nicht wie üblich als Kachelbild, sondern Keramik als skulpturaler Schmuck. Man kann Blumen und Wappen aus – vorwiegend blauer und dunkelgrüner – Keramik erkennen. Über dieser schon einfallsreichen Dekoration hat Figueroa ganz oben unter der Krone der Kuppel sozusagen als letztes Ausrufezeichen, um die Originalität der Komposition zu unterstreichen, “ Inka- Figuren“ anbringen lassen, die in einem Kreis unter der Krone stehen. Solche indianisch aussehenden Skulpturen kannte man vorher nur von Kirchenfassaden aus Peru oder Mexiko.

Leider kann man all diese wunderbaren Details, die inzwischen natürlich auch schon Spuren von Verwitterung aufweisen, von unten als normaler Passant kaum erkennen. Man müsste schon über die Magdalena- Kirche fliegen oder das Glück haben, eine Dachgeschosswohnung gegenüber zu besitzen, um diese innovative Dekoration Figueroas gebührend bewundern zu können.

1696-1712

El Salvador

Wenig später, noch während der Bauarbeiten an der Magdalena- Kirche, die bis 1709 andauern, bekommt der erfolgreiche Architekt 1696 einen Auftrag von noch größerer Dimension. Er soll den Plan für einen Neubau auf dem Areal der ältesten Hauptmoschee Sevillas, der Mezquita Ibn Adabbas, entwerfen. Diese Moschee war im 10. Jahrhundert erbaut worden, wurde seit dem 13. Jahrhundert als Kirche genutzt, befindet sich aber im 17. Jahrhundert in endgültig ruinösem Zustand. Nachdem die Ruine der Moschee bereits 1671 abgerissen wurden, beginnen die Bauarbeiten für einen ambitionierten Tempel in modischem Barock. Allerdings müssen zwei Architekten nacheinander erleben, wie ihre halb fertige Kirche in sich zusammen stürzt. Es ist, als ob der Himmel will, dass nur Leonardo de Figueroa, der neue Stern unter den Baumeistern Sevillas, dieses Projekt ausführen soll. Und so übernimmt Figueroa 1696 den Auftrag, an zentraler Stelle die größte Kirche Sevillas zu errichten.
In nur 16 Jahren – bis 1712 – entsteht die majestätische Erlöserkirche (Iglesia del Salvador), für die Figueroa erstaunlicherweise im Gegensatz zu La Magdalena einen eher konservativen, weniger experimentellen Stil wählt. El Salvador erinnert in vielen Details (relativ schmucklose Fassade, große, strenge Kuppel ohne überbordende Dekoration) mehr an einen Renaissance- Tempel als an eine Barockkirche. Dies mag auch im Sinne der adeligen Auftraggeber gewesen sein, die einen großen und großartigen Bau ohne Experimente wünschten.

1699-1730

 

San Luis de los Franceses

Ganz anders wiederum präsentiert sich das Ergebnis des nächsten Großprojekts, das Figueroa fast gleichzeitig mit El Salvador ab 1699 in Angriff nimmt: die Kirche San Luis de los Franceses. Dieser Neubau von ebenfalls nicht gerade bescheidenen Dimensionen ist ein Auftrag der Jesuiten. Wir wissen nicht, ob sie dem Architekten mehr zahlten als die Dominikaner, aber alle, die staunend vor dem 1730 abgeschlossenen Bau stehen, werden dies vermuten. Mag auch die Magdalena- Kirche größer sein und bedeutendere Kunstwerke in ihrem Innern aufbewahren, rein architektonisch haben die Jesuiten in Sevilla das Kirchen- Duell gegen die Dominikaner gewonnen. Denn hier konnte Leonardo de Figueroa sich mit seiner ganzen barocken Phantasie austoben, die er bei El Salvador noch in vornehmen Schranken hielt. San Luis de los Franceses ist ein Zentralbau, ganz dominiert von der enormen Kuppelkonstruktion, die sich zwischen den Doppeltürmen erhebt. Diese Jesuitenkirche gehört zu den spektakulärsten Barockbauten Europas und wirkte zugleich wie die architektonische Trompetenfanfare einer Stadt, die ihre stolze Wiedergeburt nach der größten Katastrophe demonstrieren wollte. Die Schmuckelemente sind sowohl an Kuppel und Fassade als auch im Innenraum sehr ideenreich und in ihrer Fülle Schwindel erregend.

Ausgehend vom bewundernswert filigranen Fassadenschmuck, der an plateresken Stil erinnert, wandern die Blicke nach oben, verlieren sich zwischen den Säulen, Voluten und Schnörkeln der beiden Glockentürme, die jeweils von Skulpturen der vier Evangelisten und Kirchenväter flankiert werden, bleiben haften auf dem wappenverzierten Giebel des Hauptportals oder den drei Erzengeln, die es bekrönen, gleiten weiter nach oben zur thronenden Kuppel, an der Treppenstufen empor führen zur Laterne, an der sich salomonische Säulen hoch ranken. Und über allem schwebt ein Kreuz aus verschnörkeltem Metall. Diese Kirche ist wirklich wie eine Treppe zum Himmel – auch innen wo man zwischen sieben goldstrahlenden Hochaltären hypnotisiert in das Kuppelgewölbe starrt, in dem es von fliegenden Engeln nur so wimmelt. Umgeben von so vielen himmlischen Wesen und einem Goldglanz, der durch Hunderte von winzigen Spiegeln, die in den Hochaltären versteckt sind, noch verstärkt wird, fühlt man sich selbst dem Irdischen entrückt und in höheren Sphären schwebend.
Alles in diesem Tempel wurde entworfen, um bombastische Effekte zu erzielen – entlarvend wirkt dabei der Hauptaltar der Kirche, der umrahmt wird von einem imaginären Bühnenvorhang, dessen Falten aus Stuck sind. Alles in San Luis ist großes sakrales Theater, in dem das Publikum hin- und hergerissen werden soll.

Auch über die Vielfalt an Einflüssen, die Figueroa hier zu einem harmonischen Komplex zusammen gebracht hat, kann man nur staunen. Das Ausgangsmodell für San Luis ist zweifellos im italienischen Barock zu suchen, und zwar in Borrominis Sant`Agnese in Rom. Aber Figueroa übernimmt nur das Grundschema, die Ausgestaltung bleibt zutiefst spanisch. Als Baumaterial verwendet er vor allem die seit der arabischen Tradition in Spanien populären Ziegel und Keramik: rote Ziegelsteine in Kombination mit ockergelbem Bruchstein (wie bei El Salvador) und dunkelblaue Keramikfliesen. Die Reliefs der Fassade greifen den plateresken Stil der spanischen Renaissance wieder auf, werden aber dominiert von ultrabarocken Formen und Schnörkeln. Die Dekoration ist so überladen und detailverliebt, dass man Vieles erst auf den zweiten Blick erkennt – z.B. die beiden über dem Eingangsportal drollig grinsenden Löwenköpfe.

Figueroa wurde offenbar große Freiheit bei der Planung dieser märchenhaften Kirche gewährt, aber er musste sie sich erkämpfen. Es wird berichtet, dass die Jesuiten seine Entwürfe kritisierten, und erst als er drohte, alles hinzuwerfen, lenkten sie ein und er konnte seine Vorstellungen durchsetzen. Am Ende waren dann auch die Auftraggeber zufrieden mit dem Werk. Doch konnten sie sich nicht lange an ihrer pompösen Kirche erfreuen, denn nur drei Jahrzehnte später wurde der Orden in Spanien verboten und alle Jesuiten vertrieben (bis 1814).

Die kurze Auseinandersetzung mit den Jesuiten ist die einzige spannende Episode, die aus seinem Leben überliefert ist. Ansonsten scheint Figueroa – ganz im Gegensatz zum Choleriker Valdés Leal oder zum ebenfalls oft aufbrausenden, stolzen Martínez Montañés – ein eher ruhiger Zeitgenosse gewesen zu sein. Er fand aber wohl auch kaum Zeit für Extravaganzen, denn sein Leben bestand vor allem aus unermüdlicher Arbeit. Er baute und baute an seinem neuen, barocken Sevilla, gab der Stadt nach der großen Krise ein neues glanzvolles Gesicht. Allein im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts arbeitet er nicht nur an der Fertigstellung von La Magdalena, El Salvador und San Luis, den drei größten Barockkirchen Sevillas, sondern entwirft auch Baupläne für das Kloster San Acasio (existiert heute nicht mehr), die Doppelkirche von San Antonio Abad, die Montserrat- Kapelle, sowie diverse Privatpaläste. In den 1720er Jahren erhält er immer mehr Unterstützung durch seine Söhne Matías de Figueroa (1698 – 1765) und Ambrosio de Figueroa (1700 – 1775), beide ebenfalls hervorragende Architekten. Später wird sogar sein Enkel Antonio Matías de Figueroa (* 1734) den selben Berufsweg einschlagen. Es ist also eine ganze Architektendynastie, welche das Erscheinungsbild Sevillas bis heute prägt und für Andalusien ähnlich bedeutend ist wie die fünf Churriguera- Brüder für den kastilischen Barock.

Bei der Betrachtung des Spätwerks von Leonardo de Figueroa ist oft schwer zu sagen, ob diese Prachtbauten noch von ihm oder schon von seinen Söhnen entworfen wurden. Die meisten Kunsthistoriker gehen davon aus, dass die Pläne noch vom Vater stammen, während die praktische Durchführung und Überwachung der Bauarbeiten schon Aufgabe der Söhne Matías und Ambrosio war. Dafür spricht auch, dass der Gesundheitszustand von Leonardo sich im letzten Jahrzehnt seines Lebens so dramatisch verschlechtert, dass er 1722 ein erstes Testament diktierte.

1724- 1725

Convento de la Merced

1722- 1736

Palacio de San Telmo

Nur ein Jahr zuvor hat er die Bauleitung für sein Opus Magnum übernommen – eines der wenigen profanen Gebäude, das unter seiner Regie entsteht: den Palacio de San Telmo (1721 – 1736). Erbaut wurde der Komplex aber nicht als Palast, sondern als Universität für Nautik und Seefahrt, in der Waisenkinder für den Dienst in der Königlichen Armada ausgebildet werden sollten. Erst später im 19. Jahrhundert wird er von Mitgliedern der spanischen Königsfamilie als Palast bewohnt, heute ist er Amtssitz des Präsidenten von Andalusien. Auch bei diesem großen, vierflügeligen Profanbau mit Patio wendet Figueroa die Kombination von dunkelroten Ziegeln mit gelbem Stein an.

Der Palast, der seine repräsentative Hauptfassade dem Ufer des Guadalquivir zuwendet, besitzt zwei Stockwerke und nur die Ecktürme und das Hauptportal sind dreistöckig. Mit diesem imposanten Portal haben die Figueroas ihrer Heimatstadt Sevilla ein Monument geschenkt, dessen Figuren wie in einem barocken Triumphmarsch in Erscheinung treten – ein Monument, das ähnlich wie El Salvador und San Luis die neue Blüte der “ Königin der Ozeane“ (Fernando de Herrera über Sevilla) demonstrieren sollte. Ein ganzer Katalog von Symbolen aus dem Bereich Nautik und Seefahrt taucht in der Dekoration des San Telmo Palasts auf. Der zentrale, halbkreisförmige Balkon des Hauptportals wirkt wie der Bug eines Schiffes. Die vier Atlanten, die den Balkon stützen, sehen aus wie Meeresgötter. Wenn man direkt unter dem Eingang steht, scheinen diese zum Sprung ansetzenden Skulpturen auf die eintretenden Besucher herabzustürzen.

Alles an dieser Fassade wirkt ungeheuer dynamisch: die halb springenden, halb stürzenden Atlanten, die geschwungenen Formen; selbst in die Säulen hat man Wellenmuster eingraviert. Über dem von dorischen Säulen flankierten Eingangstor thront der Aussichtsbalkon, eingerahmt von jeweils drei jonischen Säulen, an denen Statuen lehnen – allegorische Darstellungen von Künsten und Wissenschaften. Ganz oben, alle Blicke auf sich ziehend, steht zwischen korinthischen Säulenpaaren der heilige Telmo, Schutzpatron der Seefahrer. Sehr effektvoll erscheint die Statue San Telmos in einem ovalen Bogen der hier durchbrochenen Fassade vor dem blauen Himmel und blickt auf den Guadalquivir, über den soviel Reichtum aus allen Kontinenten nach Sevilla transportiert wurde.
Leonardo de Figueroa arbeitet an diesem prunksüchtigen Portal, das sich wie ein strahlendweißer Triumphbogen über dem Flussufer erhebt, erneut zusammen mit den gleichen Künstlern, die an der Ausgestaltung von San Luis beteiligt waren, vor allem mit dem Bildhauer Duque Cornejo, von dem alle Skulpturen stammen.

1722-1736

Santa Catalina: Capilla Sacramental

Gleichzeitig mit San Telmo entwerfen Figueroa und seine Söhne ein zwar sehr viel kleineres, aber ebenso geniales Bauwerk: die Sakramentskapelle für die Kirche Santa Catalina. Diese erhebt sich mit einer achteckigen, sehr eleganten Kuppel über das Seitenschiff der alten Kirche. Schlank und hoch gestreckt, rhythmisch gegliedert mit hervorspringenden Gesimsen und Kapitellen, überstülpt mit einem sehr originellen Türmchen, das sich dreht wie eine Wendeltreppe, wirkt die ganze Kuppel fast wie eine abstrakte Skulptur. Ganz oben grüßt wie so oft die blendend weiße Symbolgestalt des Glaubens mit Kreuz und Krone. Innen fühlt man sich wie in einer goldenen Tropfsteinhöhle. Von allen Seiten wird man bombardiert mit wuchernder Dekoration, die nach dem Grundsatz des horror vacui keinen Zentimeter frei gelassen hat; eine ultrabarocke Orgie von Farben und Formen, goldglänzenden Ornamenten und niedlich aus den Gewölben purzelnden Engelchen. Durch eine beeindruckende Lichtregie beim Kuppelbau werden je nach Tageszeit bestimmte Details besonders strahlend hervorgehoben.

Leonardo de Figueroa sagte stolz, dass diese Kapelle nach ihrer Fertigstellung “ vielleicht die beste der Stadt sein würde“ . Aber er erlebt weder die Vollendung dieser Kapelle noch die von San Telmo, denn er stirbt 1730, sechs Jahre bevor die Bauarbeiten abgeschlossen werden.

ca. 1750

Cartuja: Capilla Pública

ca. 1760

Capilla del Cristo de los Desamparados

Seine Söhne Matías und Ambrosio führen das Werk des Vaters fort. Und beide planen neue, wichtige Projekte, wobei Matías eine eher klassizistische Linie verfolgt (Kirche San Jacinto in Triana, um 1760) und Ambrosio mehr in die Richtung des Rokoko tendiert (Capilla del Cristo de los Desamparados). Insgesamt hat die Familie Figueroa fast hundert Jahre lang (1670 – 1770) die Architektur Sevillas geprägt und der Kunstmetropole des spanischen Weltreichs nach der Pest- Krise ihr Selbstbewusstsein zurück gegeben. Bis heute dominieren ihre emblematischen Barockbauten im charakteristischen dunkelrot und ockergelb die Stadtlandschaft mit ihren Kuppeln – und viele ihrer Entwürfe wurden in den spanischen Vizekönigreichen jenseits des Atlantik kopiert. Reduziert auf den architektonischen Aspekt ist es nicht übertrieben zu sagen: Sevillaner Barock ist Figueroa- Barock.