Koch-Battle Mexiko vs. Spanien

Ranzig und Rotzig waren die besten Freunde bis Ranzig Rotzig mit einer selbstgebrannten scharfen mexikanischen Soße die Paella versaute. Rotzig revanchierte sich, indem er Ranzig mit einem gezielten Schuss zwischen die Augen zweimal die Schädeldecke durchbohrte. Doch das reichte ihm nicht. Zum nächsten Taco-Abend brachte er halbtrockenen Rotwein mit. Ranzig, außer sich, blieb keine andere Wahl: Er warf den Battle-Handschuh.

Was einmal mit gemeinsamen Tapas und Mezcal-Wurm-Angeln begonnen hatte, entwickelte sich über die Jahre zu einem festen Glaubenskrieg:

Rotzig war überzeugt, dass die Paella sich über kurz oder lang in den deutschen Grillparks behaupten würde. Dass Skatrunden bis Großfamilien den Sonntagnachmittag rund um die Pfanne auf der Gasflamme gestalten würden. Jede Gamba, die zum Garpunkt vom unscheinbaren Grau ins geheimnisvolle Orange wechselte, würde gefeiert werden. Begleitet von den Jubelschreiben über die aufploppenden Muscheln, deren Fleisch sich im brodelnden Sud mit dem Reis unzertrennlich zu vereinen gedachte.

Rotziges mexikanisches Herz hingegen sah ganze Taco-Wellen über Herde in Wanne-Eickel bis Brandenburg hereinbrechen. Jedes Essen eine bunte Freude. Antidepressiva für dunkelnasse Novembertage, unkompliziertes Gaumenglück für Sommerabende, die mit Paloma oder Cuba Libre den Feierabend einläuten.

Ein Battle mit klaren Regeln sollte entscheiden. Jeweils an drei Abenden mit einer Handvoll pateiischer Gäste im Rücken würden abwechselnd, erst Rotzig, dann Ranzig, mit den Freundinnen und Freunden der jeweiligen Küche den anderen in Grund und Boden kochen.

Fortsetzung folgt …