sehen: Südamerika – Kontinent des Artentreichtums

Südamerika ist der artenreichste Kontinent der Erde. Von den staubtrockenen Wüsten der Atacama, wo Pinguine sich ihren Weg durch zuschnappende Seelöwen bahnen, bis hin zu den üppigen Nebelwäldern der Anden, wo Andenbären dreißig Meter hohe Bäume auf der Suche nach schwer greifbaren Früchten erklimmen, ist Südamerika voll von Außergewöhnlichem und Überraschendem.

Info und Sendetermin

Sonntag, 8. Dezember 2019, 19.30 Uhr
Sender: ZDF
Reihe: Terra X: Sieben Kontinente – Ein Planet, Siebenteilige BBC/ZDF-Dokumentation
ZDFmediathek: ab Sonntag, 24. November 2019

Im äußersten Süden des Kontinents durchstreifen Raubtiere die zerklüftete patagonische Landschaft. Unter senkrechten Felstürmen muss eine Pumamutter all ihre Erfahrung und Kraft einsetzen, um eine gewaltige Beute zu besiegen: Ein Guanaco, ein Verwandter des Kamels, dreimal so schwer wie der Puma.

Östlich der Anden am Amazonas liegt der größte Regenwald der Welt. Um sich von der Masse abzuheben, haben dort männliche Blaubrustpipra, aus der Familie der Sperlinge, aufwändige Tanzroutinen entwickelt.

Pfeilgiftfrösche schützen auf ganz einzigartige Art ihre Jungen: Die Väter tragen ihre Kaulquappen Huckepack zu einzelnen Wassertaschen im ganzen Wald, wo jede Einzelne heranwächst. Allerdings scheint es gar nicht so leicht für den sorgenden Vater, sich an alle Wassertropfen zu erinnern.

Im Süden Brasiliens sprudeln kristallklare Süßwasserquellen. Piraputanga-Fische tummeln sich hier im türkisfarbenen Wasser und folgen Kapuzineraffen, die sich am Rande des Flusslaufs von Obst ernähren. Fällt es nach unten, schnappen sich die Fische die köstliche Nahrung. Zur Not springen die hungrigen Fische sogar weit aus dem Wasser heraus, um an die verlockenden Früchte zu gelangen.

Doch die Regenwälder Südamerikas sind durch Brandrodung und die Beschneidung des Lebensraumes stark bedroht. Ein paar kleine Flecken des kolumbianischen Waldes bilden die letzte verbleibende Zuflucht einer der seltensten Affenarten der Welt, der Lisztaffen.

Schauplatz eines bizarren Schauspiels sind auch die Iguazu-Wasserfälle auf der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien. Große Mauersegler fliegen gefährlich nahe an die Gischt heran und verschwinden dann auf mysteriöse Weise. Sie nisten hinter der Wasserwand, um ihre Küken vor Raubtieren zu schützen – eine gefährliche Strategie. Damit die Kleinen ihren Erstflug überleben, müssen sie sich irgendwie durch die mächtigsten Wasserfälle der Welt kämpfen.