Ein spanischer Botschafter im Märchenland

22. November Anno Domini 1404
Zum letzten Mal blickt der Botschafter Seiner Majestät König Heinrichs III. von Kastilien von einem Hügel hinab auf die Märchenstadt, in der er während seines Besuchs Dinge gesehen und erlebt hat, die ihm in Spanien kaum jemand glauben wird. Die Stadt, die vor ihm liegt, ist damals eine der größten der Welt und 1001 Legende ranken sich um sie: Samarkand. Gestern ist der erste Schnee gefallen und das Häusermeer der flachen Dächer, die Basare, die Koranschulen, alles ist mit einem strahlendweißen Glitzern überzogen.

Erst unter Timurs Nachfolgern erbaut: der monumentale
Registan-Platz mit den Medresen Ulugh-Bek (links, 1420),
Shir-Dor (rechts, 1636) und Tilla-Kari (Mitte, 1660)

Nur die riesigen, türkisblauen Kuppeln der Moscheen ragen aus dem Schnee wie umgestülpte Himmelsgewölbe. Nachdem er sich dieses Bild grandioser Schönheit ins Gedächtnis gebrannt hat, wendet er sein Pferd und tritt den langen Rückweg nach Westeuropa an, der weit über ein Jahr dauern wird.

Fast drei Monate lang hat Ruy González de Clavijo als Botschafter Kastiliens am Hofe des Großkhans Timur verbracht. Wie aber kam ein spanischer Diplomat, der im unbedeutenden Städtchen Madrid geboren war, in die glanzvolle, sagenumwobene Metropole des Orients? Warum hatte ihn sein König in dieses für damalige Verhältnisse unvorstellbar weit entfernte Land gesandt, das man in Europa „Transoxanien“ nannte, das heutige Usbekistan? Was war der Zweck seiner gefährlichen Mission?

Am 21. Mai 1403 brach Clavijo auf zu einem der größten Abenteuer in der Geschichte der abendländischen Diplomatie – mit ungewissem Ausgang. Mit einer kleinen Gruppe von Begleitern segelte er zunächst vom Atlantikhafen Puerto de Santa María bei Cádiz ins Mittelmeer und weiter nach Konstantinopel, der Hauptstadt des dem Untergang geweihten Byzantinischen Reiches, die von den osmanischen Türken bereits umklammert wurde. Gemäß seinem Auftrag notierte er alle Eindrücke seines langen Weges zum Mittelpunkt der Seidenstraße in sein Reisetagebuch, das zu den faszinierendsten und glaubwürdigsten Reiseberichten des Spätmittelalters gehört. Sind doch die Beschreibungen Clavijos sehr exakt und detailfreudig und zum großen Teil sogar noch für das heutige Usbekistan zutreffend.

Nachdem er die byzantinische Hauptstadt Konstantinopel, für die er viele bewundernde Worte fand, hinter sich gelassen hatte, führte die beschwerliche Reise ihn und seinen kleinen Trupp von Begleitern durch entlegene und exotische Gebiete wie das Kaiserreich Trapezunt, Armenien, wo sie in Sichtweite des heiligen Bergs Ararat vorbeizogen, Persien, Afghanistan und schließlich durch den Hindukusch, nach dessen Überquerung sie ans Ziel gelangten. Irgendwo in Persien trafen die Kastilier auf eine Gesandtschaft des ägyptischen Sultans, die ebenfalls in diplomatischer Mission auf dem Weg zum großen Amur Timur, dem Herrscher des Orients war. Man beschloss, den Rest des Weges gemeinsam zu bewältigen. Aber nun kamen sie noch langsamer voran, denn die Ägypter führten als Gastgeschenke für den Khan einen ganzen Zoo mit sich: Araberpferde, 15 Kamele, ein Krokodil und eine Giraffe. Der heutige Leser wird sich die logistischen Schwierigkeiten beim Transport oder der Nahrungssuche für solch extravagante Tiergeschenke in einer Zeit, als Pferdewagen das schnellste Fortbewegungsmittel waren, kaum vorstellen können. Schließlich sollten diese Geschenke lebend in Samarkand ankommen, doch zuvor musste diese Karawane durch Wüsten und Hochgebirgspässe ziehen.

Was frisst eine Giraffe in einer baumlosen Wüste oder in Gletschernähe? Wir wissen es nicht, aber die Giraffe, soviel steht fest, kam lebend am Hofe des Khans an, denn die Quellentexte berichten von der Freude des Khans über dieses unbekannte Tier. Über das Schicksal des Krokodils ist dagegen nichts bekannt.

Ende August 1404 erreichten Clavijo und seine mutigen Spanier sowie die Ägypter Samarkand, mussten sich aber eine Woche gedulden und in einem Palast vor der Stadt warten, bis der mächtige Timur, vor dem die Welt zitterte wie einst vor seinem Vorfahren Dschinghis Khan, sie endlich zu seiner Residenz bringen ließ.

Am 8. September 1404 trat Clavijo ein in die Mauern von Samarkand, der Perle der Großen Seidenstraße. Eine Stadt, die wie kaum eine andere die Phantasie der Europäer beflügelte: gegründet circa 600 Jahre v. Chr., erobert im Jahre 330 v. Chr. von Alexander dem Großen und im 8. Jahrhundert von den Arabern eingenommen und islamisiert, wurde sie zu einer Hochburg der Kunst und Wissenschaften. 1220 wäre der Stern dieser mächtigen Stadt jedoch beinahe für immer untergegangen, denn vor ihren Toren erschien todbringend die „Sonne Satans“. So nannte sich Dschinghis Khan selbst in einer Ansprache an die Besiegten, bevor er die Hälfte der Einwohner ermorden und Pyramiden mit tausenden von menschlichen Schädeln und Türme aus menschlichen Knochen errichten ließ.

All dies mag Clavijo auf dem Weg zum Palast des Amur Timur durch den Kopf gegangen sein. Doch nun war Samarkand prächtiger denn je zuvor aus den Ruinen auferstanden und Clavijo notiert beeindruckt, „Samarkand ist sogar größer als Sevilla“ und schätzt die Einwohnerzahl auf 150.000. Immer wieder, trotz einer eher sachlichen Sprache, scheint in seinem Bericht das fassungslose Staunen über die gewaltigen Bauwerke der Epoche Timurs durch, die kurz vor seiner Ankunft erbaut worden oder noch im Bau waren. Natürlich kannte Clavijo die spektakulären arabischen Monumente seiner Heimat: den Aljafería-Palast in Zaragoza, die Große Moschee in Córdoba, den Alcázar in Sevilla oder die Alhambra im damals immer noch islamischen Granada. Bauten, die einzigartig sind.

Trotzdem spürt man beim Lesen von Clavijos Reisetagebuch die Faszination, welche die Paläste und Moscheen von Samarkand auf ihn ausübten: die zahlreichen türkisblauen Kuppelbauten der vom 13. – 15. Jahrhundert errichteten Totenstadt Schah-i-Sinda, das prachtvolle Mausoleum Gur-i-Emir mit seiner hohen Rippenkuppel und die riesige Moschee Bibi Hanim.

Oft wiederholt Clavijo bei der erstaunlich detailgetreuen Beschreibung der Gebäude, dass die dominierende Farbkombination Blau und Gold sei und mehrfach bricht sogar dieser nüchterne kastilische Diplomat die Darstellung mit den ergriffenen Worten ab: „soviel Schönheit, dass man sie nicht beschreiben könnte.“

Oft ist es eine zerbrechliche Schönheit. Wie bei der Großen Moschee Bibi Hanim. Sie ist eine der ganz wenigen Moscheen des Islam, die den Namen einer Frau tragen: Timur ließ sie zu Ehren seiner Lieblingsfrau erbauen, die vom Volk sehr verehrt wurde (Er besaß neun offizielle Frauen; Konkubinen und Sklavinnen nicht mitgerechnet). Dieser Sakralbau wurde zu einem Monument genialen Größenwahns, mit dem Timur alles Bisherige übertreffen wollte. Er ließ Baumeister aus Persien und Indien (Isfahan und Delhi) kommen, die nach dem Vorbild der „Moschee der tausend Säulen“ in Delhi hier in Samarkand die größte Moschee der damaligen Welt errichten sollten. Den ersten Bau ließ Timur kurz vor der Fertigstellung wieder abreißen, weil er ihm nicht groß genug war. Danach wurde das titanische Gotteshaus in der Rekordzeit von nur 5 Jahren (1399 – 1404) vollendet, doch schon unmittelbar nach der Erbauung begann das Gebäude Stück für Stück einzustürzen: die Gewölbe waren zu groß und hielten den zahlreichen Erdbeben nicht Stand. Bibi Hanim, diese Riesen-Moschee, die jetzt aus Ruinen rekonstruiert wird, hatte zwar nur 500 und keine 1000 Säulen, dafür aber eine Fläche von 130 x 102 Metern und vier gewaltige Kuppeln (zwei davon sind rekonstruiert).

Allein das Eingangsportal ist 35 Meter hoch: selten fühlt man sich als Mensch kleiner als beim schüchternen Durchschreiten dieses Tores. Und dies sollte so sein, denn von Timur, dem „Schwert des Islam“, ist der Ausspruch überliefert: „Laßt die, die an unserer Macht zweifeln, unsere Bauwerke betrachten!“

Moscheen als Machtdemonstration. Die ganze Pracht, die Clavijo links und rechts des Weges sah, sollte die Besucher des Khans einschüchtern: eine endlose Straße, eine türkisfarbene Kuppel reiht sich an die andere, immer größer, immer höher.

Und schließlich am Ende der Palast von Timur, dem Gefürchteten, dem Gottgleichen. Timur (1336 – 1405) stammte mütterlicherseits entfernt von Dschinghis Khan ab, seine Vorfahren waren schnell zum Islam übergetreten.

Seit 1366 regierte er hier in Samarkand und mit den von ihm bezahlten Prachtmonumenten baute er schöner und größer auf, was von der „Sonne Satans“ zerstört worden war. Als Eroberer war er jedoch ähnlich grausam und machtbesessen wie sein Vorfahr Dschinghis Khan. In nur drei Jahrzehnten gründete er nach erfolgreichen Eroberungszügen ein riesiges Imperium: nicht nur das heutige Usbekistan, sondern alle Gebiete Zentralasiens vom Kaukasus und Südsibirien bis Persien gehörten zu seinem Reich. Er eroberte Delhi, Bagdad und Damaskus, so dass auch Syrien, das Zweistromland und die Nordhälfte Indiens dazukamen. Timur wurde zum mächtigsten Herrscher in Asien, besiegte Tortamix, den Khan der Goldenen Horde und plante einen Angriff gegen den Kaiser von China. Schließlich besiegte er sogar die Osmanen in der Schlacht bei Ankara. Was hat Clavijo gefühlt, als er sich dem Machtzentrum dieses Herrschers Schritt für Schritt näherte?

Dachte er verunsichert an die Schauergeschichten, die seine Feinde über ihn erzählten – dass er, so wie Dschinghis Khan, die abgeschlagenen Köpfe der Besiegten vor den Toren ihrer Städte zu Pyramiden des Schreckens auftürmte? Oder waren dies Legenden erfunden von seinen Feinden? Vielleicht war Clavijo aber auch erfüllt von der Vorfreude auf den Prunk, der ihn im Empfangssaal erwartete. Wahrscheinlich dachte der spanische Botschafter jedoch an den Erfolg seiner Mission: er sollte den großen Timur im Auftrag der kastlischen Krone und quasi stellvertretend für Europa dazu bewegen, ein Bündnis gegen die osmanischen Türken zu schließen.

Denn Timur war der einzige, der dieses aufstrebende Imperium der Osmanen, vor dem halb Europa zitterte, besiegt hatte. Als guter Diplomat schweigt Clavijo sich natürlich über Auftrag und Erfolg aus.

Stattdessen beschreibt er in aller Ausführlichkeit das komplizierte Hofzeremoniell, mit dem er sich – wie alle anderen Besucher – dem Khan nähern darf. In Zeitlupe, mit einer Unzahl von Verbeugungen mit vor der Brust gekreuzten Armen und Kniefällen nähern sich die Botschafter dem Herrscher. Was ging Clavijo während dieser Demutsbezeugungen durch den Kopf? Vielleicht war er besorgt, weil seine Geschenke für den allmächtigen Timur bescheidener waren als die der Ägypter?

Denn statt eines Zoos mit Kamelen und Giraffe hatte er – neben edlen Stoffen und etwas Gold – nur zwei Jagdfalken anzubieten. Als er endlich unter dem Thron Timurs steht, wird er auf den ersten Blick wahrscheinlich enttäuscht gewesen sein. Denn der Eroberer der halben Welt war alt und gebrechlich geworden und nur kurze Zeit später würde er im Sterben liegen.

Doch trotz dieser irgendwie beruhigenden Erkenntnis, dass Vergänglichkeit selbst die Mächtigsten auf Erden ereilt, wird der tapfere Gesandte Kastiliens bei diesem ersten und bei den unzähligen folgenden Empfängen sehr unsicher gewesen sein. Man kann davon ausgehen, dass niemand ihn umfassend über die Sitten und die Etikette am Hof Timurs aufgeklärt hat. Woher sollte er wissen, dass man dem Herrscher nicht – wie in Europa üblich – die Hand bzw. den Ring küsst? Hatte ihm jemand gesagt, dass man von Besuchern erwartet, vor dem Empfang ein Bad zu nehmen? Denn die Christen des Spätmittelalters waren solche orientalische Hygiene nicht gewohnt und übertriebenes Waschen war für sie oft ein verdächtiges Verhalten, dass nur Juden und Moslems pflegten. Hatte ihn jemand davor gewarnt, dass er viel Pferdefleisch essen und literweise gezuckerte Stutenmilch trinken müsse?

Trotz aller Verständigungsschwierigkeiten und Missverständnisse, die es vielleicht am Anfang gab: Clavijo fühlt sich bald sehr wohl in Samarkand. Er wird auch sehr bevorzugt behandelt. Der große Timur lässt ihn und seine Begleiter mit Geschenken überhäufen, wie Könige einkleiden und auf das Großzügigste bewirten. Solange es das Wetter erlaubt, werden die Spanier statt in den Stadtpalast von Timur in ein großes Festzelt im Garten geladen. Und stolz vermerkt Clavijo in seinen Aufzeichnungen, wie der Khan den Befehl gab, die spanischen Botschafter „seines Freundes Heinrich“ auf hohen Türmen aus Sitzkissen Platz nehmen zu lassen, während die Abgesandten des Kaisers von China degradiert wurden und auf niedrigen Kissen sitzen mussten. Besonders kurzweilig sind Clavijos Beschreibungen der Spiele, die zu Ehren der von weit her angereisten Gäste veranstaltet wurden. Dabei versetzte vor allem das bunte Spektakel der Elefantenrennen die spanischen Besucher in Begeisterung: zunächst spielten die Kinder Samarkands „Elefanten verkleiden“, danach liefen die festlich herausgeputzten indischen Elefanten unter dem Applaus der Menge um die Wette oder auch in gespieltem Kampf krachend gegeneinander.

Bewundernd äußert sich Clavijo auch über die Basare von Samarkand, die exotischen Gewürze und Seidenstoffe, die dort angeboten werden. Erstaunt ist er über die öffentlichen Bäder, die modernen Bewässerungssysteme und die blühenden „Paradiesgärten“, die sie hervorbringen.

In der Tat muss er sich wie im Paradies gefühlt haben, denn mindestens jeden zweiten Tag wurde er zu einem festlichen Empfang gebeten – fast drei Monate lang. Entweder wurde das Fest ihm zu Ehren gegeben oder er wurde auf eine der zahlreichen Hochzeiten eingeladen; denn alle zwei, drei Tage heiratete einer der Söhne, Töchter, Neffen oder Nichten von Timur und das ganze Leben in Samarkand war ein einziges Fest.

Und Befürchtungen der Europäer, im Reich des Hüters des Islam würde es keinen Wein geben, zerstreuten sich schnell. Clavijo staunte nicht nur über die Unmengen ganzer Hammel, die gegrillt wurden, sondern auch über die Ströme von Wein, die durch die Kehlen der Festgesellschaften rannen. Damals wie heute scheint Usbekistan das islamische Land zu sein, in dem der meiste Wein getrunken wird. Oft war es Timur selbst, der aus festlichem Anlass ein kollektives Besäufnis befahl. Alle Anwesenden, besonders die ausländischen Botschafter, mussten Trinksprüche auf ihn oder sein Land ausbringen und entsprechend viel trinken. Und eine Sitte hat sich bis heute erhalten: derjenige, der den Trinkspruch zum Wohl des Gastgebers anstimmt, muss auf jeden Fall den Weinkrug auf Ex trinken, bis zum letzten Tropfen – wie Clavijo etwas erschreckt berichtet, denn die Krüge scheinen nicht klein gewesen zu sein.

Mit Einbruch des Winters hat diese paradiesische Zeit der Festgelage plötzlich ein Ende, denn dem großen Amur Timur geht es immer schlechter, er liegt im Sterben. Sein Grab ist fast fertig gestellt. Denn er selbst hat das pompöse Mausoleum Gur-i-Emir in Auftrag gegeben, das beinahe vollendet ist. Clavijo notiert, dass an der Kuppel dieses Grabmals, ebenso wie an der Moschee Bibi Hanim, die Bauarbeiter in Schichten Tag und Nacht ohne Pause tätig sind, um beides vor Jahresende zu vollenden.
Erst unter Timurs Nachfolgern erbaut: der monumentale 
Registan-Platz mit den Medresen Ulugh-Bek (links, 1420),
Shir-Dor (rechts, 1636) und Tilla-Kari (Mitte, 1660)
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Der Herrscher, der die halbe Welt in Schrecken versetzte, aber auch eine phantastische Stadt erbauen ließ, die schon nicht mehr von dieser Welt zu sein schien, starb zwei Monate nach Clavijos Abreise am 19. Januar 1405. Sein Sarkophag befindet sich im Zentrum unter der goldstrahlenden Kuppel von Gur-i-Emir.

Am 22. November 1404 brachen Clavijo und seine Begleiter zur Rückkehr nach Spanien auf. War ihre Mission erfolgreich? In politischen Dimensionen gedacht wohl kaum, denn es gab keinen gemeinsamen Krieg Timurs und der europäischen Mächte gegen die Osmanen und der plötzliche Tod des Herrschers verhinderte die Schließung eines Bündnisvertrages. Aber dennoch gehört dieser diplomatische Kontakt zwischen Spanien und „Transoxanien“ (Usbekistan) zu den interessantesten und am wenigsten bekannten Episoden des Spätmittelalters.

Und das Tagebuch des Clavijo ist einer der faszinierendsten Quellentexte, der über den Zusammenprall zweier Kulturen berichtet. Nicht zuletzt wird in diesem Text aber auch deutlich, welche Bereicherung die Entdeckung der Wunder Samarkands für Clavijos persönliches Leben war.

In Usbekistan wusste man den Besuch des Spaniers zu würdigen und erinnert sich bis heute daran: eine große Straße in Samarkand trägt den Namen „Avenida Ruy González de Clavijo“.

Und vielleicht wurde Clavijo schon vor 600 Jahren vom gleichen Gedanken überwältigt, der jedem Besucher von Samarkand irgendwann kommt und der von der Journalistin Ina Tkatsch so passend formuliert wurde: „Müde kann man werden von all der Großartigkeit rings umher.“